Balcones (Orotava)

Das „Haus der Balkone“ ist wohl das bekannteste Gebäude in der überaus sehenswerten Stadt Orotava auf Teneriffa und unbedingt einen Besuch wert. Hier werden die Besucher gleich am Eingang von einer Art Schaufensterpuppe in Landestracht und einem riesigen Strauß von Papageienblumen begrüßt. Prächtige Lilien zeigen in einer Amfore ihre ganze Schönheit.

In kleinen Holzkäfigen an den Wänden des Innenhofes – der ausgesprochen fotogen ist – zwitschern und zetern Kanarienvögel. Vom Hof aus gelangt man ebenerdig in angrenzende Räume, in denen landestypische Handarbeiten gezeigt und verkauft werden – in einer bemerkenswerten Auswahl und zu fairen Preisen. Es empfiehlt sich, die höchstzulässige Grenze beim Fluggepäck bei der Anreise nicht auszureizen und seinen Koffer so zu packen, dass Platz bleibt für Mitbringsel.

Über eine schmale Holztreppe gelangt man in das auf einer Galerie befindliche Museum. Der Eintritt hierfür (50 Cent werden bei einem Einkauf erstattet) ist ebenso wie die Benutzung der WCs kostenpflichtig. Gleich gegenüber des Balkon-Hauses wartet als weitere Attraktion der „Convento Molina“ von 1590, heute das Haus für die Touristen, die „Casa del turista“. Hier gibt es nicht nur Handarbeiten, wie die typischen bunten Stickereien, sondern auch zahlreiche andere Souvenirs zu bewundern – von Kitsch bis Handwerkskunst, von Geckos aus Metall bis zu den typischen Balkonen, als Miniaturnachbildungen aus honigfarbig lasiertem Holz gefertigt.
typischen Balkonen, als Miniaturnachbildungen aus honigfarbig lasiertem Holz gefertigt. Wer einen solchen Balkon beispielsweise im heimischen Esszimmer aufhängt, lässt sich sicher gern noch über Monate und Jahre an einen seiner Urlaube unter subtropischer Sonne erinnern. Als Einzelstück wirkt ein solcher Balkon auch wesentlich dezenter als in den überbordend damit behängten Wänden des „Convento Molina“.

Im Norden von Teneriffa in la Orotava stehen noch sehr viele alte Häuser, die mit wunderschönen Balkonen aus Holz verziert sind. Diese Balkone wurden in liebevoller und künstlerischer Handarbeit hergestellt. Eines der bekanntesten Häuser ist das Casa de los Balcones, daß im Jahr 1632 erbaut wurde. Es befindet sich in der Calle San Francisco 3, in La Orotava und kann auch heute noch besichtigt werden. Das Casa de los Balcones fasziniert durch seinen Baustil der typisch für die kanarischen Inseln ist und seinen vielen kleinen Holzbalkonen, die für die Namensgebung verantwortlich sind.

Für ein geringes Entgelt bekommt der Besucher eine Besichtigungstour durch das herrschaftliche Haus, in dem sogar noch einige alte Familienfotos in einigen Räumen zu sehen sind. Zudem gibt es auch noch ein altes Grammophon und eine alte Spieluhr zu besichtigen.
Da sich in der Casa de los Balcones ein Ausbildungszentrum für Handarbeitskunst in diesem alten kanarischen Haus befindet, besteht auch die Möglichkeit, hier hergestellte landestypische Kunsthandwerke zu kaufen.Besonders beeindruckend sind:

Die kanarisch traditionellen Trachten,
Ton- und Keramikarbeiten und
die typisch kanarischen Stickereien.
Ein Einblick in die vergangenen Jahrhunderte wird dem Besucher hier gewährt. Auch heute noch sitzen dort geschickte Frauen und fertigen kunstvolle Tisch- und Bettdecken an. In früheren Zeiten besaß jede wohlhabende Familie ihr eigenes Muster.

La Casa de los Balcones besteht aus 3 Stockwerken:

Das Erdgeschoss:

Im seinem typisch kanarischen, schattigen Innenhof kann man eine Vielzahl kunstvoll geschnitzter Balkone bewundern. Hier befinden sich auch die Verkaufsräume in denen die typisch kanarischen Stickereien angeboten werden. Neben Handarbeitsdecken können auch Timble-Gitarren dort gekauft werden. Zudem gibt es im Innenhof die Möglichkeit, typisch einheimische Liköre und Weine zu kaufen.

Das 1. Stockwerk:

War früher eine ehemalige Herrschaftswohnung, in der sich vor jedem Fenster auch ein kleiner Holzbalkon befindet.

Das obere Stockwerk:

Wird von einem großem Holzbalkon mit viel aufwendiger Schnitzerei geziert.

Die Casa de los Balcones ist dabei rein architektonisch ein kanarisches Traumhaus, das die Jahrhunderte überdauert hat. Erbaut wurde es 1632 von der Familie Méndez-Fonseca, die direkte Nachfahren des spanischen Eroberers Fernández de Lugo war.

Dieses Haus, das sich über drei Stockwerke erstreckt, betört durch den typischen Baustil auf den Kanaren und vor allem durch die die vielen Balkone, die diesem Haus auch den Namen gaben. Im ersten Stock befindet sich vor jedem Fenster der ehemaligen Herrschaftswohnung ein kleiner Balkon mit kunstvollem schmiedeeisernem Geländer.

Auf der oberen und letzten Etage zieht sich ein Holzbalkon aus typischem Teaholz mit aufwändigen Schnitzereien durchgehend an der Hausfassade entlang. Heute ist die Casa de los Balcones ein Zentrum der kanarischen Handwerkskunst und bietet seinen Besuchern zum einen die Möglichkeit, einen Einblick in den Lebensstil des 17. bis 19. Jahrhunderts zu gewinnen, hochwertige Souvenirs zu erstehen oder den Stickerinnen bei ihrer Arbeit auf die Finger zu sehen. Tatsächlich zeigen die Frauen aus dem Dorf, in welch mühevoller Kleinarbeit die kunstvollen Decken entstehen. Früher hatte jede Familie ihr eigenes Muster, das als eine Art Visitenkarte diente.

Heute werden in der Casa de los Balcones vor allem das Richelieu-Muster aus La Palma und die Rosetten von Vilaflor gefertigt. Auch Körbe, kleine Timble-Gitarren und andere Erzeugnisse der lokalen Handwerkskunst kann man dort erstehen. Im malerischen Innenhof, der sich wild-romantisch präsentiert, werden Weine und Liköre zum Kauf angeboten und natürlich kann man sie auch vorher probieren.

Das Haus selbst scheint ein Relikt aus einer vergangenen Zeit zu sein, dabei ist es erst rund 20 Jahre her, dass die letzte Erbin der einstigen Adelsfamilie im ersten Stock des Hauses gewohnt hat und zwar genauso, wie man es heute noch besichtigen kann. Eine schmale Wendeltreppe führt in die einstigen Gemächer. Allerdings ist für diese Besichtigungstour ein Obolus von 1,50 Euro zu entrichten. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nur Interessierte den Flur an den Zimmern entlang wandern, denn täglich besuchen rund 2.000 Menschen diesen bekannten Ort und ein so starke Fluktuation würde der Holzboden nicht verkraften.

Aus dem gleichen Grund kann man auch die Zimmer nur von außen betrachten. Im geräumigen Wohnzimmer hängen noch Familienfotos an der Wand, es gibt ein Grammophon und sogar eine alte Spieluhr in Truhenform, die tatsächlich noch funktioniert. Lebensgrosse Figuren, die in die Wohnlandschaft integriert sind, beleben die Szenerie. Ein altes Badezimmer mit einer Ausstattung von anno dazumal und sogar ein typischer Wasserfilter sind erhalten. Diese Vorrichtung wurde einst zum Reinigen des Trinkwassers genutzt. Sie besteht aus einem Lavastein-Gefäß durch das am unteren Ende Tropfen für Tropfen in einen Auffangbehälter gelangt. Etwa ein Tropfen pro acht Sekunden. Diese Anlagen, die damals in allen Haushalten üblich waren, sind in der Regel nach Norden ausgerichtet, um die Kühle zu garantieren.

Am spannendsten ist die Küche, das Reich der Frauen. Sie ist noch genauso ausgestattet, wie es in der damaligen Zeit üblich war; mit einem alten Holzofen, handgefertigten Geschirrgestellen aus Holz und Haushaltskeramik. Fast wirk es, als würde dort heut noch gekocht. Viele die heute im Seniorenalter sind, erinnern sich noch, wie gemütlich sie es als Kinder empfanden, wenn die Frauen der Familie oder aus der Nachbarschaft in der Küche werkelten oder bei einem Tässchen Kaffee zum Klatsch bereit saßen. Darf man der Überlieferung glauben, waren die Frauen in der damaligen Gesellschaftsstruktur die Herrscherinnen über Haus, Herd und die Kinder. Auch das Haushaltsgeld wurde in der Regel vom weiblichen Geschlecht verwaltet.

Die Männer gingen ihrem Handwerk nach und zogen sich dann meist zum gemütlichen Plausch in die ebenso in fast jedem Haus übliche Bodega im Keller zurück. Dort hielt man sich die Weiblichkeit vom Leib, indem man hartnäckig behauptete, Frauen hätten keinen Zugang, denn wenn eine Frau mit einer Monatsblutung den Raum beträte, würde der Wein in Essig umkippen. Die Casa de los Balcones ist ein Haus aus der Vergangenheit, das in die moderne Zeit einen Hauch Geschichte lebendig werden lässt.

der Kanarischen Kiefer ist im Vergleich zu anderen im Mittelmeerraum heimischen Kiefernarten schwer, hart und sehr dauerhaft.

Verwendung als Konstruktions- und Schnitzholz

Pinus canariensis ist eine immergrüne Baumart, die eine Höhe von 20 bis 25 m und einen Durchmesser von 50 bis 100 cm erreichen kann. Die Lebensdauer der kanarischen Kiefer liegt zwischen 250 und 300 Jahren.

Eine beeindruckende Besonderheit der kanarischen Kiefer, über die wir bereits des Öfteren berichtet haben, ist die Länge und Anzahl ihrer Nadeln. Die Nadeln sind länger als bei anderen Kiefernarten und sie besitzen eine besondere Funktion. Durch die Passatwinde auf den Kanaren kommt es in gewissen Höhen oft zur Bildung von Wolkenschichten und Nebelschwaden, die einen so genannten horizontalen Regen erzeugen. Die fächerartig verteilten Nadeln können durch ihre Länge und somit größere Oberfläche eine große Menge an Wasser aus dem Nebel kondensieren und dieses an den Boden und ins Grundwasser abgegen. Pro Tag kann eine kanarische Kiefer im Durchschnitt 1L Wasser sammeln und abgeben. Diese Eigenschaft macht die kanarische Kiefer zu einem der wichtigsten Faktoren für die Bewässerung der Wälder Teneriffas.

Die kanarische Kiefer kann sich allerdings dem Feuer gut entgegenstellen, da diese eine feuerfeste Eigenschaft aufweist. Das Harz, das die Rinde schützt ist besonders feuerbeständig. Nach einem Waldbrand kann sich die kanarische Kiefer nahezu problemlos regenerieren und schon nach 1 bis 2 Jahren wieder austreiben. Ein gutes Beispiel dafür ist der Waldbrand von 2007. Bereits nach einem Jahr konnte man teilweise beschädigte kanarische Kiefern wieder austreiben sehen. Mittlerweile sind einige Exemplare fast wieder komplett regeneriert.

Das Holz der kanarischen Kiefer wurde bereits von den ersten Siedlern für den Bau von Balkonen und anderen Elementen verwendet. Türen und Fenster sowie Treppen und Balkone wurden vor Allem aus dem Holz hergestellt. Der grösste Vorteil des Holzes ist die extreme Härte und Beständigkeit.

Die kanarische Kiefer ist ein Juwel der Kanaren und die Einheimischen sind auch stolz auf ihre Pino Canario.

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